Bekenntnis zu Kundennähe

Ostfildern: Die Volksbank Esslingen investiert eine halbe Million Euro in Modernisierung der Filiale Nellingen.

Digitalisierung ist das große Thema, wenn es um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geht. Bei der Volksbank Esslingen nehme man nicht nur diese Herausforderung sehr ernst, sagt Vorstand Markus Schaaf. In gleicher Weise setze man als regionales Geldinstitut auf Kundennähe und auf persönliche Beratung. „Beides ist uns wichtig“, sagte Schaaf, als am Mittwoch die rundum modernisierte Filiale in Nellingen wiedereröffnet wurde. Bewusst investiere man viel Geld in beide Bereiche.

Vertreter stimmen schriftlich über die Fusion ab

Gut eine halbe Million Euro habe man ausgegeben, um die Filiale Nellingen, nach der Zentrale in der Esslinger Fabrikstraße der zweitgrößte Standort der Volksbank im Geschäftsgebiet, zukunftsfähig zu machen, berichtete der Vorstand Heinz Fohrer. Wegen der Corona-Pandemie erfolgte die symbolische Schlüsselübergabe an Filialleiterin Renate Heck im kleinen Rahmen. Bereits vor ein paar Jahren hatte man das erste Obergeschoss modernisiert. Jetzt war das Erdgeschoss an der Reihe. Heller, freundlicher und noch mehr an den Kundenbedürfnissen orientiert seien die neuen Räumlichkeiten, sagte Fohrer. Zug um Zug sollen alle Filialen ein einheitliches moderneres Gesicht bekommen, sagte Aufsichtsratschef Dieter Roos

Neue Situation für alle Beteiligten

Erneuert wurden der Service- und der SB-Bereich im Eingang, hinzugekommen sind drei weitere Beratungsräume, in denen Bankmitarbeiter auf individuelle Kundenanliegen eingehen können.

Fohrer verwies auf die 138-jährige Bankgeschichte am Standort Nellingen. Seither habe sich hier viel getan. 1971 erfolgte der Umzug in die Hindenburgstraße 12. Die Geschäfte liefen schon immer sehr gut, Mitglieder und Kunden nutzten „ihre Bank“ am Ort. 1989 entschieden sich die Nellinger Bank und die Volksbank Esslingen für eine gemeinsame Zukunft und fusionierten. Ein ähnlicher Schritt zu einer noch größeren Einheit steht nun an. Die Volksbank Esslingen, die Volksbank Kirchheim-Nürtingen und die Berkheimer Bank wollen zusammengehen und zur Volksbank Mittlerer Neckar verschmelzen. Wenn die Vertreterversammlung der Volksbank Kirchheim-Nürtingen nächste Woche, wie zu erwarten ist, ihren Segen dazu gibt, steht der Fusion nichts mehr im Wege.

Neuerungen habe es in den vergangenen 138 Jahren immer gegeben, sagte Vorstand Fohrer. Die Dynamik der vergangenen Jahre sei jedoch atemberaubend gewesen. Insbesondere die Digitalisierung, aber auch die veränderten Kundenbedürfnisse und die zunehmenden regulatorischen Anforderungen hätten das Bankgeschäft vor Ort stark verändert.

Dem steigenden Bedarf nach qualifizierter Beratung sei die Volksbank immer schon nachgekommen, denn der persönliche und regionale Bezug bildeten quasi die DNA einer Genossenschaftsbank. Die kundenorientierte Verknüpfung mit digitalen Angeboten sei in den vergangenen Jahren ebenfalls sehr gut gelungen. Die überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung habe die Volksbank Esslingen dazu bewogen, erneut in den Standort Nellingen zu investieren. Aktuell wird dort nach Fohrers Angaben von Krediten über Einlagen bis hin zu Depots ein Kundenvolumen von fast 360 Millionen Euro betreut. Von den 8200 Kunden halten 4300 Anteile an ihrer Genossenschaftsbank.

Für Aufsichtsratschef Dieter Roos ist die Investition auch ein Bekenntnis zum Standort. „Die Volksbank zeigt damit Präsenz vor Ort.“

 

Ein Artikel von Harald Flößer, Eßlinger Zeitung.